Sport- und Bogenschützen Club Walbeck 1990 e.V.
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Walbecks Schießstand

Eine Erfolgsstory. Vor einigen Jahren, so in den 60ern/70ern gab es in Walbeck schon einmal einen Schießstand. Dieser wurde warum auch immer geschlossen. Ein Ersatz war nicht in Sicht. Die Schützenvereine waren auf Nachbarvereine und deren Schießstände angewiesen.

1990 wurde durch zehn Schießsportbegeisterte der Pistolen-Schieß-Club Walbeck gegründet. Hier wurden Kurzwaffen aller Kaliber geschossen. Der Schießstand unter dem Hallenbad in Kevelaer wurde das neue „Zuhause.“ Natürlich wurde der Wunsch nach einem Schießstand in Walbeck oft erörtert. Die ersten Planungen gehen in etwa auf das Jahr 1993 zurück. 1995 begann man mit einer Umbauplanung der dritten, zzt. leeren Kegelbahnröhre im Schwimmbad Walbeck. Eine Begutachtung durch den Schießstandsachverständigen der Kreispolizeibehörde Kleve erbrachte ein positives Urteil, damit wurde die Machbarkeit bestätigt. Da einige Monate später – ich glaube es waren derer zwölf bis 18 – ein Pächterwechsel der Räumlichkeiten im Freibad anstand, wurde das Vorhaben mit der Begründung, dass vielleicht der nächste Pächter keinen Schießstand in seinen Räumen haben möchte und dadurch eine Verpachtung unmöglich gemacht würde, von der „Walbecker“ Politik abgeblockt. Nun ging der PSC Walbeck, inzwischen umbenannt in SBC Walbeck, an die Neuplanung. Es wurde das Gelände am Tennisplatz (heute Bogenstand) in die Planung einbezogen. Das Gelände wurde eingezäunt und am 30. August 1998 mit dem 1. Niederrhein Sommerbiathlon eingeweiht. Es wurden ebenerdig fünf Luftgewehrstände eingerichtet. Nach der Veranstaltung wurde das Gelände zum Bogenschießstand umgestaltet. Die Planung sah nun unterirdisch 5 x 50 Meter Gewehrbahnen und 5 x 25 Meter Kurzwaffenbahnen, sowie 5 x 10 Meter Luftpistole- bzw. Luftgewehrbahnen vor. Oberirdisch sollte der Bogenschießstand und ein Clubheim erbaut werden. Wie es nun so ist, fehlte bei einem Bauvolumen von 450 bis 550.000 DM natürlich das Geld. Hier wären öffentliche Mittel von ca. 60 bis 70% zu erwarten gewesen. In Zeiten der leeren öffentlichen Kassen wurde der Verein durch die Bezirksregierung Düsseldorf über Jahre vertröstet. Wartezeiten von vier bis sieben Jahren gelten als normal. Die Anträge in Düsseldorf wurden eingereicht und man wartete ...

In dieser Zeit sprach man bei den Walbecker Schützenvereinen auch über den Bau eines Schießstandes für Luftdruckwaffen. Durch Vermittlung des Ortsvorstehers, Matthias Germes, kamen im Jahr 2001 die drei Walbecker Schützen-, bzw. Sportschützenvereine an einen Tisch. Da sich im Freibadrestaurant ein neuer Pächter eingemietet hatte wurde der Keller des Freibades wieder aktuelles Thema.
Nach einer Besichtigung des Kellers mit den Verantwortlichen der drei Vereine, mit Stadtbediensteten, Schießstandsachverständigen, Handwerkern und Kommunalpolitikern entschied man sich zum Umbau der dort befindlichen Fremdenzimmer und deren Nebenräume. Im Januar 2002 war Umbaubeginn.
Es ging zuerst an die Entkernung der Räume; alte Wände wurden entfernt, teilweise neue gezogen. Decken- und Wandverkleidungen eingebracht, eine komplett neue Verkabelung installiert, die vorhandene Heizung umgebaut. Die größten und damit teuersteten Einbauten waren die eigentliche Schießanlage und die schallgedämmte Belüftung. Nach Besichtigung einiger bestehender Anlagen in NRW entschlossen sich die Vereine eine vollelektronische Anlage mit 5 PCs und fünf Monitoren anzuschaffen. Nach Lieferung und Einbau dieser Anlagen konnte am 20. April 2002 in Anwesenheit von örtlicher Geistlichkeit, Vertretern der Stadt Geldern, Kommunalpolitikern, Vertretern der Presse, Vertretern der Schießsportverbände und der Polizei der Schießstand feierlich eingeweiht werden.

Hier nun einige Zahlen:
Geplantes Bauvolumen: 60.000 DM
Verbrauchtes Bauvolumen: 45.000 DM
Freiwillige Arbeitsstunden der Mitglieder: ca. 2.600
Bauzeit: drei Monate

Nach einigen Vergleichswettbewerben sowie Besuchen anderer Vereine kann man nur deren Lob so weitergeben: „Ihr könnt Stolz auf das Erreichte sein, haltet es in Ehren!“ Oder auch aus dem Brief des Schießstandsachverständigen, Herrn Wiskamp, zur Eröffnung:

Sehr geehrter Herr Schüßler,
sehr verehrte Damen und Herren der Schießstand- Errichter- und Betreibergemeinschaft!

Herzlich bedanke ich mich für Ihre freundliche Einladung zur Eröffnung Ihrer Schießsportanlage am 20.4.2002.
Leider lässt mein Gesundheitszustand eine Teilnahme an dieser Feier nicht zu.
Doch auf diesem Wege gratuliere ich Ihnen zur Ihrem gelungenen Werk. Es ist Ihnen in Walbeck etwas gelungen, was aus meiner Sicht mehrfach Herausragendes darstellt:
Durch die "Bündelung" der verschiedenen Kräfte und Potentiale konnte die lange gewünschte, dann umfangreich geplante und letztendlich vorbildliche Sportstätte errichtet werden. Diese Schießsportstätte stellt in unserer Region schon etwas Beispielhaftes dar, wurden doch die Aspekte neuester Schießstandtechnik beim Aus- und Einbau berücksichtigt.
Sie haben hiermit ein deutliches Zeichen gesetzt und ich bin mir sicher, dass viele schießsporttreibende Vereine (auch aus der weiteren Umgebung) Sie um dieses gelungene Werk beneiden werden. Ebenso werden Interessierte Ihre Schießsportanlage zum Maßstab der Planung und Ausführung machen.
Sie können auf das Geschaffene mit recht stolz sein.
Dazu gratuliere ich Ihnen und wünsche Ihnen:
Allzeit - Gut-Schuß!
Abschließend bedanke ich mich bei der „Triebfeder“ des Gesamtvorhabens, bei Herrn Schüßler, für die hervorragend gute, ehrliche und offene sowie konstruktive Zusammenarbeit. Herr Schüßler, mir hat diese Arbeit mit Ihnen viel Freude gemacht.

Möge nun die Schießsportanlage mit dem Leben ausgefüllt werden, dass sich alle Beteiligten erhoffen.

Ihr
Manfred Wiskamp, Dipl.-Verw.
öffentlich bestellter
und vereidigter Sachverständiger
für die Sicherheit nichtmilitärischer Schießstände
(hps)

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Hülser-Kloster-Str. 30
47608 Geldern
Tel. 01523-2083427
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